Grundsätzlich ist jede Person der keltischen Gesellschaft Mitglied in einer von drei Ständen. Diese Zugehörigkeit muss jedoch nicht ein Leben lang bestehen, sondern kann sich – zum Guten wie zum Schlechten – verändern.
Die Edlen/ Nemed
Die Druiden und Priester
Die Könige, Lairds und Krieger
Die Freien/ Céile
Die Freien
Fudirs
Die Unfreien/ saer- fudir
Die Sklaven/ daer- fudirDie Edlen ( Nemed )
Zu den Nemed gehören die Priesterinnen, Druiden und Barden sowie die Könige und Krieger. Einige andere Berufe können, sofern der Betreffende ein Meister seines Fachs ist, ebenfalls den Status eines Nemed verleihen. Ihnen allen ist gemeinsam, dass für den Stand eines Nemed ein bestimmter Verhaltenskodex besteht, der sich auch nach dem Rang innerhalb des Standes bestimmt.
Die Druiden und Priester bilden die Spitze der keltischen Gesellschaft. Sie sind die geistige und spirituelle Führungsschicht und das direkte Bindeglied zwischen den Menschen und den Göttern. Sie sind für das Fortbestehen der keltischen Gesellschaft verantwortlich (sammeln von Wissen, Überlieferung der Traditionen, Legenden und Geschichten, durchführen der Rituale zu den Hochfesten, Beratung der weltlichen Führungsschicht). Zu dieser Kaste gehören:
Sie bilden die weltliche Führungsschicht und bestehen aus Hochkönig, Königen, Lairds, Boaires (Lairds ohne Landbesitz, Verwalter, Richter) und den Kriegern der keltischen Gesellschaft. Sie sind Herrscher, Führer und Richter in weltlichen Belangen.
Zu ihnen gehören alle Handwerker, Bauern, Fischer etc.. Sie bilden die Grundlage der keltischen Gesellschaft, da sie Nahrungsmittel, Schmuck, Kunstgegenstände, Waffen, Alkohol und sämtliche anderen Waren, mit denen auch Handel getrieben werden kann, herstellen.
Zu Unfreien zählen Kriegsgefangene, Geiseln und Feiglinge, die ihren Stamm in Zeiten der Not im Stich gelassen haben und Gesetzesbrecher, die die ihnen auferlegten Schadensersatzansprüche oder Geldstrafen nicht aufbringen können. Sie verlieren ihre Bürgerrechte, werden aber nicht aus der Gesellschaft ausgeschlossen. Sie werden so gehalten, dass sie zum Wohlergehen des Stammes beitragen. Sie dürfen keine Waffen tragen und in kein Amt gewählt werden.
Die Unfreien werden in zwei Gruppen aufgeteilt. Jeder von ihnen kann sich aus seiner Lage befreien, indem er arbeitet, bis die Strafen abgegolten sind.
Mit jedem Menschen sterben auch seine Verbindlichkeiten, ihre Kinder werden vollberechtigte Bürger.
Sie können Land pachten, es bearbeiten und Steuern zahlen. Sobald ihre Schuld beglichen ist, können sie sich ihren Status wieder neu erarbeiten.
Es gibt nicht viele Sklaven, da der Großteil der Kelten die Freiheit als höchstes Gut ansehen und daher niemanden als Sklaven halten würden. Denn sie selbst würden eher sterben als in Sklaverei zu geraten. Daher sind es meistens eher Geiseln oder Kriegsgefangene aus anderen Ländern, also Nicht- Kelten, die Sklaven werden. Diese werden aber nicht als Ware behandelt und einfach weiterverkauft, sondern leben und arbeiten unter recht guten Bedingungen. Allerdings haben sie keinerlei Rechte, was einen großen Unterschied zu den Unfreien ausmacht. Oft werden sie aber durch ein entsprechendes Lösegeld wieder in ihre Heimat entlassen. Zu ihnen gehören auch unzuverlässige Stammesmitglieder oder solche, die ständig gegen das Gesetz rebellieren.